Diese negative Aussage beschreibt kurz & knackig den Beginn einer einstündigen Veranstaltung auf der Frankfurter Buchmesse. Doch bringt man den Satz in Zusammenhang mit dem Inhalt der Präsentation von Daniel Lenz und einer anschließenden Podiumsdiskussion, so ist er alarmierend.
Durchschnittlich 9 Stunden und 30 Minuten beträgt das Medienzeitbudget, die Zeit, die man am Tag mit Print- oder Onlinemedien verbringt. Bevor das Internet seinen jetzigen Stellenwert erlangte, bekamen auf Papier niedergeschriebene Medien den größten Anteil dieser Zeit zugewiesen. Danach folgten Film- und Fernsehen, Radio und das WorldWideWeb. Allerdings hat sich das „Neuland“ schneller etabliert und auch die Möglichkeiten sind beinahe unendlich, z.B. Soziale Netzwerke und On-Demand-Angebote, dazu zählen Musik- oder Videostreamingangebote. Vielleicht aus diesem Grund verbringen vor allem Jugendliche und Erwachsene im Alter von 14 – 29 Jahren, die zukünftigen Kunden, 4:35Std. ihres Budgets dort. Dazu kommt der Alltagsstress und schon ist nicht mehr genügend Zeit für das (aufwendige?) Lesen.
Für mögliche Lösungen orientiere man sich an Medien, die es besser können: Serien! Diese könne die Zielgruppe in der Regel immer sehen, wenn ihnen danach ist, da sie in kleine Häppchen im größtenteils gefüllten Alltag serviert werden. Deshalb gibt es ein Pilotprojekt, das sich folgendermaßen aufbaut. Zuerst wird ein ein ca. 80seitiges Buch veröffentlicht. Dieses beschreibt die Charaktere, die Handlungsorte und das Geschehen nur bedingt. Die Fortsetzung folgt in drei zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen Büchern. Jedes Buch kann alleine für sich stehen oder in einer beliebigen Reihenfolge gelesen werden.
Generell bleibt es schwierig die genaue Zielgruppe beziehungsweise überhaupt eine zu bestimmen, da weder zwischen männlich und weiblich, einer Generation oder einer Einkommensklasse unterschieden werden kann.
© Leon Ebersmann